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GEBORSTENER SATZ (2003)

für Streichquartett

Auftragswerk des Festivals 'Boswiler Sommer 2003' für das Jubiläumskonzert 200 Jahre Kanton Aargau - 50 Jahre Künstlerhaus Boswil
 

GEBORSTENER SATZ für Streichquartett bezieht sich unter anderem auf das Schaffen der Vätergeneration, etwa jenes von Bartok oder Ligeti.
Die mannigfachen Bezüge finden auf verschiedenen Ebenen statt, wovon einige –vorab im strukturellen Bereich– verborgen bleiben, andere sich dem Hörer gestisch unmittelbar erschliessen, etwa wenn die Behandlung der Rhythmik wiederholt zu Texturen von treibender Motorik führt. Die in diesem Werk erprobte Bevorzugung von Sexten (einem der tonalen Musik zugehörenden Intervall) und grossen Sekunden erzeugt ein Intervallklima, in welchem auch konsonante harmonische Bildungen zu integralen Bestandteil des musikalischen Flusses werden können, ohne den Charakter eines Zitats annehmen zu müssen.
Gleichwohl ist die Musik kein von Nostalgie verklärter Blick zurück, sondern formuliert auf eigenständige Weise ganz neu oder lässt an anderer Stelle Geltendes in neuem Licht erscheinen..

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